Nach und nach trafen die Bewohnerinnen und Bewohner der Diakonie Borsdorf zum verabredeten Zeitpunkt im Speiseraum des Frauenhauses ein. Nach der Begrüßung und kurzen Worten zur Eröffnung der Gesprächs- und Vorstellungsrunde durch die Wohnstättenleiterin Frau Rudolph, hatte ich die Gelegenheit, mein Wahlprogramm zu erläutern. Ich hatte es an diesem Nachmittag mit einer ausgesprochen gut vorbereiteten Gruppe jüngerer und älterer Borsdorfer zu tun. Mit aufgeschriebenen Fragen wurde ich auf so manches Problem hingewiesen, welches ein gesunder Mensch im ersten Moment so nicht wahrnimmt. Oder ist Ihnen bewusst, dass die Fußgängerampeln an der Fleischerei Schönfeld und an der Penny-Kreuzung am Wochenende ausgeschaltet sind? Dadurch fällt es den Menschen mit Beeinträchtigungen schwerer, die Straße, besonders in der dunklen Jahreszeit, zu überqueren. Weitere sachdienliche Hinweise aus der Runde waren:
- Beleuchtung auf den Fußwegen der Bahnhofstraße existiert nur einseitig,
- Lift im Bahnhof ist sehr oft defekt,
- Der Bahnhof ist sehr schmutzig und es stinkt,
- mehr Unterstände auf den Bahnsteigen,
- am Wochenende fahren keine Busse,
- es fehlt ein gemütliches Café,
- die Menschen entsorgen ihren Müll in der Öffentlichkeit,
- die Hinterlassenschaften der Hunde werden nicht immer durch deren Halter entfernt, obwohl Hundetoiletten angeboten werden,
- der schöne Marktplatzbrunnen wird mit Zigarettenresten verschandelt – es sollten öffentliche Aschenbecher zur Verfügung gestellt werden,
- der Weihnachtsmarkt könnte wechselnd auf dem Markt und auf dem Gelände der Diakonie sattfinden.
Und diese Liste könnte ich noch fortführen… Trotz aller aufgezeigter Wünsche und Themen fühlen sich alle Bewohner in Borsdorf sehr wohl und dieses Gefühl fand auch in der guten Stimmung seinen Ausdruck! Ich durfte einen wunderschönen Nachmittag mit interessierten und wunderbaren Menschen genießen und eine weitere Einladung habe ich auch schon bekommen. 🙂 Herzlichen Dank stellvertretend für alle an Vivian, Heidi, Reiner, Johannes und Frau Rudolph!